H.S.Z.S.-History...
Die unglaubliche Erfolgsgeschichte von H.S.Z.S. HSZS gründete sich im Januar 1990 während einer Abi-Skiausfahrt in St. Moriz/Celerina. Nach mehreren Calanda-Bräu Biers und Musik von den Ramones, The Exploited und den Specials, kamen Bock, Schä und Atsche auf die Idee eine Good-Old-Garagen-Spaß-Blues-Boys-Punk-Projekt-Band zu gründen. Allerdings beherrschte Frank als einziger ein Instrument, die Gitarre. Schä hatte zwar zu Hause im Keller ein altes vermöbeltes Schlagzeug stehen, konnte aber nur Lärm und Krach fabrizieren. Atsche hatte musikalisch prinzipiell gar nix drauf, so dass er als Vokalist auserkoren wurde. Als Projektname wurde aufgrund der Wiedervereinigung Deutschlands "Hammer-Sichel-Zirkel-Schraubenzieher" ausgewählt. Begründet wurde die Entscheidung bei einer abendlichen Pressekonferenz im St. Moritz-Palace-Hotel mit der fadenscheinigen Behauptung den geschwächten Sozialismus musikalisch und moralisch unterstützen zu wollen. Dem entgegengesetzt wurde allgemein vermutet, dass den Suffköpfen nix bescheuerteres eingefallen ist um negativ auf sich Aufmerksam zu machen. Wieder nüchtern und in Feuerbach zurück, verlief sich die Aktion im Sande. Erst als das Abitur im Sommer 1990 in der Tasche war und der Ersatzdienst mehr Zeit zuließ, kam man im Stammlokal "Rodeo" auf die alte Idee zurück. Nun fehlte allerdings ein Gitarrenmann und vielleicht jemand, der von Technik was verstand. Nach kurzer Überlegung fragte Schä die ehemaligen Schulkameraden Rob und Jonsch, bei denen er als Gast an ihrem Projekt "I woiß net" als Sänger, na ja eher Schreihals, beteiligt war, ob Interesse an einem neuen Projekt namens H.S.Z.S. bestehen würde. Beide waren von der Sache äußerst angetan. Alsdann kam es zur ersten Session in Schä´s Kellerei. Rob übernahm den Gitarrenpart, Bock den Bass, Atsche das Mikrofon, Jonsch die Technik und Schä versteckte sich hinterm Schlagzeug. Ehrlich, es war grauenhaft. Nichtsdestotrotz hatten alle irgendwie Spaß an der Sache. Es wurde fleißig weitergeprobt und nach gar nicht allzu langer Zeit hatte man genügend Material und Können für ein Album zusammen. Im Spätsommer wurde dann unter großem technischen Aufwand in Stuttgart-West innerhalb von 5 Stunden das Debütalbum "Die Gebierxjäger" aufgenommen. Klassiker wie "Katzenbacher Hof", "Komm ins Calanda-Land", "Red Front Fights Back", "Sempre Roma" und "Hallole" sind auf diesem Album für die späteren Generationen verewigt. Konsequenterweise wurde H.S.Z.S. von ihrer bereits damals großen Fangemeinde gebeten das Album Live zu promoten. Grundsätzlich stimmte die Band zu, außer Atsche, der hatte die Hosen gestrichen voll und wollte sich nicht "zum Affen" machen. Das leuchtete der Band nicht ein, da sich Atsche bereits "zum Affen" gemacht hatte. Nun denn, nach Beratschlagung der Pro-Auftritt-Fraktion wurde Atsche in einer Nacht und Nebelaktion (es war bereits Herbst 1990) von der Band fristlos, und ohne Fortzahlung der Bezüge, entlassen. Guter Rat war teuer und das Geld aus den Einnahmen der Gebierxjäger- Tonträger verprasst. Da hatte Bock, Rob, Jonsch und Schä die Idee einen anderen "Affen" zu suchen, der sich auf der Bühne zu selbigen verwandeln kann. Irgendwo fand man einen jungen Mann mit lustigem Namen Fischle. Dieser Fischle sollte sich als Glücksfall erweisen, da niemand weit und breit in der Lage war so ausgezeichnet den "Affen" zu machen. Nach einigen Probeabenden stellte man sich am 03.11.1990 im Club Rodeo ein und feierte ein grandioses Live-Debüt. Der Laden war nie wieder so voll wie damals!!! Die Welt stand nun "ZS" offen. Es schien als sei nur der Himmel die Grenze. Aber das Schicksal hatte mit den Bandmitgliedern anderes vor. Der Erfolg schien unseren Recken nicht gut zu bekommen so dass sie sich aufgrund diverser Streitereien erstmals auflösten. (Schä wollte laut Bock´s Informationen immer nur L und K machen- gemeint ist Lärm und Krach- Bock wollte laut Schä´s Informationen nur Balladen spielen und Fischle wollte laut Aussage Aller nur Sachen von John Denver nachspielen). So schnell wie sie die Spitze erreichten, so abrupt erfolgte die Landung im Niemandsland der anspruchsvollen Fun-Core-Punk-Musik. Dreizehn Monate hörte man nichts von unseren Helden. Das Projekt schien beendet zu sein. Doch meistens kommt es anders und dann auch noch als man denkt. Unverhofft trafen sich Bock, Schä, Fischle, Rob und Jonsch im Stammlokal und beschlossen im Herbst 1991 es noch mal miteinander zu versuchen. Es wurde ein gemeinsamer Proberaum gefunden und sofort mit Songschreiben losgelegt. Die Band machte ungeahnte Fortschritte und an Heiligabend 1991 konnte einem kleinen erlesenen Fankreis die ersten neuen Stücke live im Proberaum mit viel Bier und Bratwürsten vorgestellt werden. Am 02.01 und 03.01.1992 wurde das neue Album "Frauenfreundlich" mit viel Engagement und einer unerwarteten Portion Sozialkritik in den Feuerbacher Burgenlandzentrumstudios eingespielt. Bock und Rob tauschten die Instrumente, Fischle feierte sein Studiodebut und das Resultat waren zehn Kracher die in die ewigen Jagdgründe der Geschichte elektronischer Zupfgitarren eingingen. "Deutsche Bank AG" legte die Grundlage vieler Nachfolgebands in Sachen Geschwindigkeit, "H.D.F" eine Ode an Schä´s Verflossene wurde zur Hymne eines jeden aufrechten Mannes: "...du mit deinen dummen Phrasen konntest mir nicht einmal einen...Tee kochen!", "...halt dei fress, du machsch bloß Stress, du schwallsch nur Rotz, du dumme Vogelfuttermaschiene!" Aber die Oberknaller waren Songs wie "Dicke Fraun", die Textzeile:"...wenn ich nachts im Bette wixe, denk ich an ne dicke Nixe" hat sich in die pubertierende Jugend des vergangenen Jahrhunderts eingebrannt wie weißer Tequilla in eine jungfräuliche Leber, uuuunnnd "Harald", die beste Ballade laut "Bravo Girl" über Fellatio aller Zeiten. Für viele Bands in aller Welt wurde dieses Opus richtungweisend. Es ging soweit, dass beinahe sämtliche Lieder von mehr oder weniger bekannten Rockbands gecovert wurden. "Harald" zum Beispiel von den Krebsen oder waren es die Tarantels? Wie dem auch sei, das Album war innerhalb der ersten zwei Wochen komplett Ausverkauft. Da es Schwierigkeiten mit der damaligen Plattenfirma CBS-Records gab und diese noch die Rechte innehatte wurden keine Neuauflagen der "Frauenfreundlich" mehr produziert. Das schockte die Band nicht und nach langer und harter Skandinavien und Überseetournee wurde in Feuerbach ein Konzert regelrecht zelebriert. Am 21.03.1992 kam es zum Abschluss der "Deutsche Wertarbeit Tour 1992". In der zum bersten gefüllten Halle wurde drei Stunden lang "HSZS" gefeiert. Im Beisein des damaligen CBS-Records- Deutschland Vorsitzenden wurden sämtliche Rekorde gebrochen: Ein Sänger mit Schultereckgelenkssprengung, ein dummer Drummer mit märchenhafter Frisur (Schäpunzel lass dein Scheitel herunter), ein Gitarrist mit damals ganz viel Haaren auf dem Kopf, ein Basser mit dem weltlangweiligsten Liedanfang und ein Techniker mit dem längsten Namen: Jonschonschonschonschonschonschonschonsch. "ZS" musste sich danach erstmal von den ganzen Strapazen erholen und jeder Musiker kümmerte sich seiner sonstigen Aufgaben wie zum Beispiel Autogrammstunden geben, Wohltätigkeitsbälle eröffnen oder onanieren. Im Herbst 1992 wurde dann eine kurze Konzertreise durch Deutschland unter dem Motto "...un jez alle Tour" durchgeführt, mit einem ausverkauften Abschlußkonzert am 13.11.1992 in Feuerbach. Unsere Helden gönnten sich eine Pause und im Sommer 1993 kamen sie als Co-Headliner beim weltberühmten "Flopp-Open-Air-Festival" zurück auf die Bühne. Aufgrund einer sportlichen Veranstaltung, die Rob wichtiger war als ein ZS-Gig, konnte als Ersatz der legendäre Rolan "Garos" Hrastelli engagiert werden. Als Gastmusiker fungierte bei "Dirty Deeds" Volker Bordon von "Millers Crossing". Bis auf die Newcomerhoffnung "Magda" wurden sämtliche Bands komplett an die Wand gespielt. Selbst der mit vielen Vorschußlorbeeren gestartete Headliner "No Remorse In Paradise" konnte dem Gitarren-Bass-Schlagzeug-Gesang-Gewitter nicht standhalten und wurde völlig von der Bühne geblasen. Später entpuppten sich "No Remorse..." als wahrlich schlechte Verlierer und gaben an, das Publikum wäre angetrunken gewesen oder der Bodennebel wäre schuld, auch die angeblich schlechten Platzverhältnisse mussten als Entschuldigung für ihre desolate Vorstellung herhalten. Dessen ungeachtet ernteten "HSZS" von der anwesenden Presse nur Lob: "...vorpubertierende Idioten" (Nordstuttgarter Rundschau), "...zu schnell, zu hart, zu laut" (Bild) oder "...ein gut aufgelegter Sänger, bestes Wetter, die Gitarren stimmten und es ging tierisch los, sie hielten sich für Genies" (Auricher Bote). Wiederum ruhten sich "ZS" auf ihren Lorbeeren aus und das restliche Jahr hörte man nichts mehr von ihnen. Eine kleine Anekdote hat sich während des Soundchecks von "HSZS" beim "Flopp" noch zugetragen. Die Band berichtete, dass der Mischer in Todesverachtung fragte ob Fischle mal in sein Gesangmikro singen könnte um die Regler einstellen zu können. Fischle voller Zurückhaltung und um die Gesundheit des Mischers besorgt hauchte ein sanftes "one two" ins Mikrophon. Der Mischer schaute ungläubig auf die Bühne und betrachtete den "HSZS"-Kampfkolloss. "Nein, Richtig, wie beim Gig auch!" forderte er Fischle auf. Die restliche Band verzog sich nach dieser Aufforderung schnell und nahm Deckung. Es erfolgte ein "UUUUAAAAHHHHHHRRRRGGHHHH" wie Donnerhall. Unnötig zu bemerken, dass der Kopfhörer den der Mischer auf hatte nicht mehr zu gebrauchen war. Von dem Mischer hat man nie wieder was gehört. Die Vermutung liegt deshalb nahe, dass der Mischer eben seit dem nichts mehr gehört hat. 1994 sollte das erfolgreichste Jahr der Band werden. Zwei ausverkaufte Tourneen, der erfolgreiche Auftritt in der Abendveranstaltung des "Flopp-Festival", das sagenhafte Konzert im "Weißen Raben", der Einstig von Rolan Garos Hrastelli als zweiter Gitarist und das neue Album "Gertt" waren dafür verantwortlich. Viele dachten zu Beginn des Jahres 1994, dass "HSZS" müde geworden wäre. In der Tat dauerte es ein Jahr bis "ZS" wieder eine Bühne betraten. Verantwortlich daran waren die Vorbereitungen zum neuen Album "Gertt", dass im Frühsommer 1994 in den Bludenzerstraßenstudios an einem Tag und in einer Nacht aufgenommen und abgemischt wurde. Es war deutlich zu bemerken, dass durch die Verpflichtung von Rolan Garos Hrastelli die bereits schon anspruchsvollen Kompositionen von "HSZS" eine ungeahnte Qualität bekamen. Mit zwei elektrisch angeschlossenen Gitarren, einem an Slavko Avsenik und Ernst Mosch erinnernder Bass, einem Gesang wie ein Stahlgewitter, einem Schlagzeug wie ein Flugzeugabsturz und einer Technik wie sie eben nur richtige Techniker hinbringen, bekam der "ZS"-Sound die endgültige brachiale Gewalt, die die Protagonisten der Band wünschten. Bock hatte nun endlich seinen Kongenialen Partner, der ihn gegen den gewaltigen musikalischen- nur gespielten- Dilettantismus von Fischle, Schä und Rob, schützte. Auf diesem letzten offiziellen Studiolongplayer bestachen "HSZS" mit Songs wie "Brühwurst", "Hühnchen mit Reis", VTO-Abend und "Nigsch mit Chutt". Zusätzlich wurden weder Kosten noch Mühen gescheut und der Knabenchor der St. Gerhard Gemeinde in Bempflingen für "Wickie/ZS" organisiert. Die Band ging damals soweit, dass pro verkaufter Auskopplung der Protestsongsingle "Save the Wales" Minimum fünf Pfennig an Wales überwiesen wurde. Unglücklicherweise hatte wiederum CBS-Records die Rechte an der Singleauskopplung so dass die fünf Pfennig im Hause von CBS verblieben. Am 18.06.1994 fand erneut das weltberühmte Flopp-Festivall statt. Man hätte meinen können, dass die Macher aufgrund der Erfahrungen mit "HSZS", die Band wieder einladen würden. Dem war erstaunlicherweise nicht so. Was dann geschah, als die Festivalleitung die Entscheidung bekannt gab erstaunte selbst "ZS". Wilde Proteststürme der Fans hagelten über die Organisatoren ein, so dass "HSZS" angeboten wurde abends einen Gig im angemieteten Jugendhaus im Rahmen einer Aftershow-Party zu spielen. Die Band, nicht eitel, sagte sofort zu und stellte in heller Spielfreude erstmals die neuen Songs des "Gertt" Albums vor. Nur nebenbei sei erwähnt, dass bei "HSZS" mehr Zuschauer anwesend waren als tagsüber während der Open-Air Veranstaltung. Mit gaaaanz viel Selbstvertrauen gab es dann im Frühherbst 1994 eine Generalprobe der anstehenden Tour. Es wurde eine "HSZS"-Performance anlässlich der silbernen Hochzeit von Fischle und Schä veranstaltet, die in unermessliche Sex und Bierorgien überging und völlig unkontrolliert von netten Polizeibeamten des Feuerbacher Reviers beendet wurde. Was nun kam konnte niemand mehr kontrollieren. Im Rahmen der "Die neuzeitliche Brühwurst Tour Phase I 1994" kam es zum Gig im "Weißen Raben" in Stuttgart-Mitte. Alle Fans, die an diesem Herbstabend 1994 Zeuge dieser Show wurden, schwärmen heute noch von diesem Konzert. Kein Schamhaar hatte mehr Platz im Saal, der Schweiß tropfte von der Decke und selbst die wenigen Skeptiker der Band wurden an diesem Abend zu Fans. Niemand konnte unseren Helden nach dieser Veranstaltung mehr das Wasser reichen. Die Band hatte den Olymp erreicht und Kenner der Musikszene schnalzten mit den Zungen wenn sie auf Fischle, Bock, Garos, Rob, Schä und Jonschonschonschonschonsch angesprochen wurden. Das erfolgreichste Jahr der Band wurde mit einer ungeplanten und rundweg ausverkauften Club-Tour unter dem Motto: "Die neuzeitliche Brühwurst Tour Phase II 1994" abgeschlossen. Es ist wie immer, wenn man gaaaaaanz oben steht, sieht man nicht mehr ins Tal. Erste Abnutzungserscheinungen machten sich bemerkbar. Man spürte, dass die Band begann sich auseinanderzuleben. Aufgrund der Vorkommnisse im vergangenen Jahr und dem Stellenwert der Band wurde "HSZS" erwartungsgemäß zum "Flopp-Festival" 1995 eingeladen. "HSZS" legte einen vernünftigen Auftritt hin, allerdings ohne zu glänzen. Als Höhepunkt kann der Gastauftritt von Klaus Sperling von "Prolo-Power" gewertet werden, der völlig besoffen, also wirklich mit einer gottserbärmlichen Fichte auf die Bühne geleitet wurde und gemeinsam mit der Band den Kultsong "Dschingis-Kahn" intonierte. Am Rande notiert, Fischle musste Klaus darauf aufmerksam machen, dass er seinen Liedtext verkehrt herum hielt, grundsätzlich hätte er es aber auch sein lassen können, da von Prolo-Klaus nur ein ständiges Rülpsen zu vernehmen war. Beendet wurde das Jahr 1995 mit einem Konzert im "Großen Bär" in Stuttgart-Mitte. "HSZS" spielte grundsolide auf und viele Comedyeinlagen kamen glänzend an. Dennoch spürten die Fans, dass ihre Band nicht alles gab. Das Ende einer beispiellosen Band in der Musikgeschichte nahm seinen Lauf. Nach grandiosen Auftritten, ausverkauften Tourneen, den besten Alben die jemals komponiert wurden, nach den tiefsinnigsten und einfühlsamsten Texten, nach Sex-, Alkohol- und Drogenexzessen schien die Motivation weiterhin zu schwinden, sich für die weltweite Fangemeinde zu quälen. Bock und Garos unternahmen Soloprojekte und stiegen bei anderen Bands ein. Fischle und Schä kümmerten sich um ihr Studium der Social Appliances, Rob fing verstärkt an Polkamusik zu hören und Jonschonschonschonsch driftete völlig ab indem er sich der Tekkkkkknomusik zuwandte. Um die Bandbiografie zu vervollständigen fehlen noch zwei Höhepunkte an denen die Genialität unserer Helden so deutlich wie nie zuvor aufblitzte. Im Herbst 1996 eröffneten sie unter Beifallsstürmen vor einer nicht erwarteten unglaublich großen Zuschauermenge das "Kulturwerk NAOST". An diesem Abend spielten sie zum ersten Mal ihre neue Hitkomposition "Schwarze Strapse". Obwohl nur wenige Fans den Titel im Vorfeld kannten sangen viele die Textzeile "....im kalten Wasser wird se eng, da krieg I kaumno nei mei deng" enthusiastisch mit. Die Fans waren im Überschwang und freuten sich über die famose Rückkehr Ihrer Helden. Legendär die Flugversuche von Schä´s Hi-Hat-Becken, Fischles eigenwillige Interpretation von Michael Jacksons "Earth Song", Rob´s Polkaeinsatz bei "VTO-Abend" und die unglaublich versierte "ZS"-Coverversion des "Spice Girls" Klassikers "Wanna be". Die Freude über den brillanten Auftritt wurde jäh getrübt, als im Dezember 1996 die offizielle Auflösung des Projekts "HSZS" verkündet wurde. Es war ein düsteres, betrübtes von Tränen der Fans getränktes Weihnachtsfest. Noch nie waren so viele Menschen an Heilig Abend in der Kirche um für den Verbleib ihrer Helden eine Kerze anzuzünden. Ihre Gebete wurden nicht erhört. "HSZS" hörte auf zu existieren. Nein, noch nicht ganz. Eine karitative Einrichtung in ihrem Heimatort Feuerbach schaffte es ein letztes Mal "HSZS" in Deutschland auf die Bühne zu bringen. Am 17.10.1997 trat die Band im Rahmen eines Benefizkonzertes gemeinsam mit den unglaublichen "Milk" unter dem Motto "Monsters of Brühwurst meets Milky Way" in ihrem Wohnzimmer, dem Jugendhaus zu Feuerbach, auf. Danach gingen Bock, Fischle, Garos, Rob, Schä und Jonschonschonschonsch getrennter Wege. Es wurden viele Versuche unternommen "HSZS" wieder zusammen zu bringen, keiner war von Erfolg gekrönt. Die Hoffnung stirbt zuletzt Götz Kühnemosh (Bussi-Bär-Chefredakteur) Die Reunion 2005 Ha!! Von wega!! Nach acht Jahren der ZS-Abstinenz kamen kluge Köpfe auf die Idee spaßeshalber an Fischles Hochzeit die Band wieder für zwei-drei Songs auf die Bühne zu bitten. Zu Beginn zierten sich die Drückeberger gewaltig. Es waren so manche Ausreden zu hören wie:" Jaaa, ähm, meine Kriegsverletzung ist wieder aufgebrochen" oder "mmhh, meine Gitarre ist im Urlaub" oder "uuhhh, ich muss da ins Ballett und später bin ich beim onanieren" und so weiter. Nach längerem Zureden und Androhung von physischer und psychischer Gewalt, entwickelte sich die erste Bereitschaft doch mitzuwirken - aber selbstverständlich nur im kleinen Rahmen!!! Die ZS-Protagonisten schlugen einen Akustikauftritt, quasi "Unplugged", vor. Am Rande bemerkt, ZS hatte noch nie einen "Unplugged" Auftritt abgelegt. Dieses Wort war früher eine Unbekannte und außerdem können die das gar nicht. Als dieser Vorschlag wiederum mit Gewaltandrohung quittiert wurde, es fiel das Wort: "Füsilieren", rafften sich die mittlerweile ergrauten und zum Teil kahl und schmal gewordenen ZS-Veteranen und erklärten sich bereit bei der Veranstaltung mit dem nötigen Krachequipment teilzunehmen und ihrem Sänger, dem Aff, ihre Ehre zu erweisen. Man traf sich in Hrastellis Übungsraum und rotzte einige Klassiker vom Brett und Fell. Man konnte es kaum glauben, langsam kam das glänzen in den alten, geröteten und triefenden Augen zurück. Die Stücke wurden nahezu ohne Fehler umgesetzt. Aber man erkennt an dieser Stelle, der Genius stirbt nicht!!! Bock zersägte in einem Anfall von Euphorie seine elektrisch angeschlossene Gitarre. Rob, in übelster Polkalaune zupfte den Bass wie nie zuvor. Hrastelli, na ja, es war nicht anders zu erwarten, der alte Streber fiedelte den Jungs mal wieder was um die Ohren. Sogar Schä erinnerte sich wieder an alte Tage und zerlegte das vorhandene Schlagzeug wie ein ausbeinender Metzger einen Auerochsen; ja, oder so ähnlich. Was fehlte war dr´ Aff. Am 02.04.05 kam es dann zum historischen Ereignis, ZS war wieder am Start! Hinter einem Vorhang versteckt stand das komplette ZS-Equipment aufgebaut. Nach den üblichen lächerlichen Hochzeitsspielchen, ein unbekannter Imkerverband tat sich dabei besonders unrühmlich hervor, dachten alle Gäste sie hätten es hinter sich und könnten endlich mit Saufen anfangen. Da wurde der Bräutigam noch mal an den Rand der verdeckten Bühne gerufen. Nach einigem Blabla vernahmen die Promillenzen ein leises Gitarrenspiel. Konnte das sein? Diese Frage stellten sich die Gäste inklusive Fischle. Nein!! Ein Aufschrei!! Der Vorhang wurde gelüftet!! Wahnsinn, es war diiiiieeeee Bääääänd. Fischers Augen wurden groß, riss sich sein Jackett vom ausgezehrten Leib, stürzte die Bühne hoch und rotzte ungeprobt "Dicke Fraun" in die entsetzte, perplexe, vor Ehrfurcht in die Knie gegangene und um Gnade winselnde Menge. Noch zusätzlich drei Klassiker wurden vorgetragen, "Harald", "Deutsche Bank AG" und "Wicky/ZS". Die Hochzeitsgesellschaft von Adrenalin und Alkohol zusätzlich gepusht schrie und johlte noch die ganze Nacht und die Band wurde sofort von windigen Musikmanagern zu einer Welttournee verpflichtet. Das mussten unsere Sportsfreunde erstmal setzen lassen. Mit so einem Erfolg hatte man nicht gerechnet. Im Hintergrund wurden bereits die ersten Verträge mit Veranstalter unterschrieben und die Band vor vollendete Tatsachen gestellt. Nach, wie immer, knappen Proben wurde die "Orgasmo Imperiale World Tour 1990-2006" gestartet. Die Promotionabteilung der ZS-Music-Fun-Core-In-Boost-We-Trust-Leis-Is-Scheiss-Cooperation, die Bandeigene Firma mit Sitz auf den Cayman Inseln, hatte alle Arbeit geleistet. Sämtliche Hallen waren ausverkauft. Der Startschuss fiel in Odense. In der zum bersten gefüllten GehØlzenen-Penishål übernahm HSZS wieder die Pole-Position im internationalen Vergleich der Stromgitarrenperformer. Über Helsinki, wo sie zusätzlich ihr großes Idol Matti Nykänen trafen und gemeinsam ein Fass Kamillentee niedermachten, ging es über Stockholm, Malmö und Lillehammer, nach Stavanger wo sie in den berühmten Obbl-Werkshalen ihre Welttournee beendeten. Haaalt! Nicht ganz! Die Gnade der Beendigung der Reunion-Tour gebührt einzig und allein einem Ort. Feuerbach. In einer eiskalten von Schneestürmen gepeinigten Winternacht beendeten HSZS ihre Tournee mit einem noch nie da gewesenen musikalischen Paukenschlag. Zum allerersten Mal wurde ein Konzert von HSZS nicht von "Red Front" eingeleitet. Die Fans waren begeistert von so viel Flexibilität und musikalischer Standortunabhängigkeit. "Let Me Entertain You" krachte über das Publikum hinweg. Ohne Pause folgte dann in gewaltiger und brachialer Weise "Red Front". Der Bann war gebrochen, es gab kein halten mehr. HSZS war zurückgekehrt. Wie Sphinx aus der Asche fegte ZS durch das Programm und strafte alle Kritiker Lügen, die sich im Vorfeld der Tour über das Alter und die Seriosität der Bandmitglieder kritisch äußerten. Allen voran DER SPIEGEL mit seinem Artikel vom 06.12.05 in dem es hieß: "HSZS, eine Opa Punk´n´ Roll Band die mit Thrombosestrümpfen bewaffnet und Orgasmo Imperiale im Sinn Jagd auf unsere unverdorbene Jugend macht. Außer Oralsex, Damenunterwäsche und adipösen Frauen umspült vom Sound einer schwindsüchtigen Harley, haben die geistigen und musikalischen Ejakulationen dieser schmierigen Stuttgarter Vorortband nichts hervorgebracht was die intelektualisierte Nachwelt zur geistigen Erhellung noch benötigt hätte. Allein die Namen der (angeblichen) Musiker sind erschreckend peinlich. "Bock", da fehlt als Vorname nur noch "Geiler", oder "Hrastelli", was vor Größenwahn kaum mehr zu überbieten ist. Ein weitere Name wie "Aff", eine schwäbisch-dialektische Bezeichnung für Affe, ist für den Sänger dieser Band wohl am naheliegendsten. "Schä", wie grenzdebil muss man sein um so einen Namen zu haben. Dem ungeachtet sind im Allgemeinen Schlagwerker kognitiv eher südlicher einzuordnen. "Jonschonschonschonsch", der angebliche Techniker, ist in keinster Weise irgendeiner Schublade zuzuordnen, Gerüchten zufolge handelt es sich bei diesem Protagonisten um den "cooooolsten" von allen da er bei den Konzerten immer einschläft. Über "Dr. Polka" wird lanciert, dass er sich über eine südamerikanische Bananenrepublik seinen Doktortitel erwarb mit dem Thema "Ernst Mosch und Slavko Avsenik und ihren Einfluss auf die Entwicklung der Weltwirtschaft in den nördlichen Gebieten der Antarktis. Eine katamnestische Untersuchung über Wert und Unwert der Polkamusik". Ein Basser!!! Was könnte man noch über diese Ansammlung von geistigen und musikalischen Zwergen alles mitteilen, eine SPIEGEL Ausgabe würde nicht reichen. Resümierend betrachtet sind die Herren derzeit das Beste was die Deutsche Musikszene zu bieten hat. HSZS ich will ein Kind von Euch!!!" (Karla Kolumna, DER SPIEGEL). Selten hatte man so ein positives Echo der unabhängigen Deutschen Presse erhalten. Nun, wie geht es mit unseren ergrauten Helden weiter? Nach derzeitigem Stand befindet sich HSZS seit Mitte Februar 2006 in unterschiedlichen Studios auf der weiten und entdeckten Welt und baut an einem neuen Album. Hosianna meine Brüder und Schwestern, bald gibt's wieder von der wohl schlechtesten Band der Welt was auf die Ohren!!! Lemmy Kilmister Anbei sehen Sie die komplette Backstageliste von HSZS (Auszug eines Anschreibens an den Tourveranstalter Music Circus International): Werter Herr Haag, Anbei unsere notwendigen Kleinigkeiten die wir in unserem Backstagebereich benötigen. Bitte tragen Sie dafür Sorge, dass alles komplett an den Liederabenden vorliegt. - 10x Komplettsatz Angora Unterwäsche (doppelte Menge aufgrund des häufigen Einnässens der Bandmitglieder) - 100 Teebeutel (Kamille) - 10 Liter kochendes Wasser - 4 Kästen Hirschbrunnen (prostatafreundlich und harntreibend) ((wo wir wieder beim Einnässen wären)) - 20 Gläschen Hipp Apfelbrei (Sie wissen, wegen den Dritten) - 2 Flaschen Alpecin forte (exklusiv für Bock) - 5 Familienpackungen "Ilja Rogoff Knoblauch Pillen" - 2 Liter Doppelherz Magerstufe und entkoffeiniert - 2 Liter Klosterfrau Melissengeist alkoholfrei - 1 Urinal für Schä (Kann sein Wasser während des Auftritts nicht mehr halten) - Pro Musiker Gehilfen jeglicher Art (Krücken, Rollstühle, Einkaufswägen etc.) TV Wunsch: - Mosaik, das Seniorenmagazin im ZDF, Folge 1-99 (letzte Ausstrahlung 1987) Im Backstagebereich: - Verschiedene Magazine (Der Geriatriebote, Unser Seniorenheim, Ein Herz Für Demenz, Einnässen Heute, Die Scharfe Oma) - Heizdecken, 1 kg Hämorrhoidensalbe "sensitive", Bruchgürtel, Pinkelflaschen. - Fünf erfahrene Altenpflegerinnen (Wenn möglich Herr Haag mit riesen Titten!!!) und Zusatzausbildung in Demenzpflege - CD Player, Radio etc. überflüssig (hören eh nix mehr) - Raumtemperatur darf 25°C nicht unterschreiten! - kein Schweinefleisch reichen!!! (Gicht in fortgeschrittenem Stadium bei allen Bandmitgliedern) Konzert muss um 21 Uhr beendet sein, durch unseren Gerontologen wurde absolute Bettruhe verordnet!!! Vielen Dank für Ihre Mühe Herr Haag. Schä Bandältester
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